Die Anzahl der förderungsbedürftigen
Kinder nimmt seit Jahren zu.
% Anteil der förderungsbedürftigen Kinder
Kinder nimmt seit Jahren zu.
Quelle: Kolip, P. u.a., Jugend und Gesundheit, Weinheim 1995
Grundlegende Fähigkeiten sind für viele Kinder nicht mehr selbstverständlich: rückwärts laufen, auf unebenem Grund das Gleichgewicht halten, einen Ball zielgenau werfen oder eine Treppe schnell hinauf- und wieder hinuntersteigen. Seit Jahren können wir nicht nur in Deutschland einen Rückgang der Koordinationsfähigkeit und der Fitness im Kindes- und Jugendalter feststellen. Nach einem Forschungsbericht der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) haben Übergewicht, Bewegungsmangel und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen sehr deutlich zugenommen.
Die drei wesentlichen Ursachen für diese Missstände:
Fehlernährung
Fehlernährung bedeutet: falsche Mengen mit falscher Zusammensetzung zum falschen Zeitpunkt zu sich zu nehmen. Fehlernährung stört zum einen den Entwicklungsprozess und führt zum anderen – insbesondere bei Übergewicht – zu einem deutlichen Anstieg des Risikos für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauferkrankungen. Daher ist eine ausgewogene Ernährung wesentliche Voraussetzung für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung der Kinder. Bewegungsmangel
Bewegungsmangel bedeutet: dem physiologischen Bedürfnis von Kindern nach Bewegung nicht nachzukommen. Bewegung benötigen Kinder für ihre gesunde körperliche, emotionale und kognitive Entwicklung. Bewegung ist die Grammatik des Lebens. Bewegungsmangel behindert u.a. die sensorische, körperliche, motorische, geistige, psychische und soziale Entwicklung. Stress
Stress bedeutet: den Körper in einem unnatürlich langen Alarmzustand zu halten. Dies tritt bei Kindern und Jugendlichen meist durch Überforderung auf und äußert sich u.a. in Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Unruhe und Schlafstörungen. Fehlen Bewältigungsstrategien, kann Stress die Ursache für psychosomatische Störungen und Erkrankungen sein. Stressbedingte psychosomatische Beschwerden bei Kindern und Jugendlichen spielen eine erhebliche Rolle im Krankheitsgeschehen dieser Altersgruppe und haben alarmierende Ausmaße angenommen.
Prävention im Fokus
Um den Auswirkungen dieser Ursachen nachhaltig und langfristig entgegen zu treten, haben wir das Praevikus-Konzept entwickelt. Ein Konzept, das integrierte Maßnahmen zur Förderung einer gesunden Ernährung, ausreichender Bewegung und zur Stressbewältigung bietet.
Der Mensch erwirbt seine prägenden Lebensgewohnheiten bereits im Kindes- und Jugendalter. Aus diesem Grunde ist dies auch der ideale Zeitpunkt, um den Grundstein für einen gesundheitsbewussten Lebensstil zu legen. Mit fortschreitendem Alter fällt es zudem immer schwerer, Neues zu lernen und Gewohntes zu verändern. Im Fokus von Praevikus sind daher die 8- bis 12-jährigen Schüler und Schülerinnen.